Es kann so schnell gehen: Wenn beim Biss auf etwas zu Hartes oder nach einem Sturz plötzlich ein Zahn abgebrochen ist, sorgen wir umgehend für Nachschub. Wie wir mit dem fortschrittlichen Immediacy-Konzept irreparabel geschädigte Zähne in nur einer Behandlung durch implantatgetragene Lösungen ersetzen und Patienten wieder zu einem lückenlosen Lächeln verhelfen können, erklärt Dr. Adrian Lucaciu.
Dr. Lucaciu, worin unterscheidet sich das Immediacy-Konzept von der klassischen Implantatmethode?
Das Besondere an diesem innovativen Konzept drückt schon der Name aus: Immediacy bedeutet in der deutschen Übersetzung Unmittelbarkeit. Und das kann man in der Tat wörtlich nehmen: Denn im Gegensatz zur herkömmlichen Herangehensweise wird bei diesem Verfahren nach der Extraktion eines Zahnes nicht gewartet, bis die Wunde verheilt ist, sondern das Implantat sofort in das leere Zahnfach eingesetzt. Wenn ein Zahn abgebrochen oder so irreparabel geschädigt ist, dass er nicht mehr erhaltungswürdig ist, profitieren Patienten bei dieser Technik von einer deutlich verkürzten Behandlungsdauer und müssen nicht mit einer sichtbaren und unästhetischen Zahnlücke leben.
Unter welchen Voraussetzungen können Sie eine Sofortimplantation möglich machen?
Absolut wichtig ist, dass der betroffene Zahn noch nicht entfernt wurde. Denn von entscheidender Bedeutung ist ein behutsames und fachmännisches Vorgehen bei der Extraktion des natürlichen Zahns, um die umgebenden Knochenstrukturen und das Weichgewebe zu schonen. Nur wenn das Zahnfach mit seinen feinen Knochenlamellen erhalten bleibt, kann das Implantat sofort eingesetzt werden. Eine weitere Voraussetzung ist eine entzündungsfreie Ausgangssituation sowie ein ausreichendes Knochenangebot, damit die künstlichen Wurzeln stabil und schnell mit dem Kiefer verwachsen können. Beides klären wir im Vorfeld mithilfe der digitalen Volumentomografie (DVT) ab.
Können die gesetzten Sofortimplantate denn auch direkt mit Zahnersatz wie zum Beispiel einer Krone versorgt werden?
Bei herkömmlichen Implantaten ist es üblich, die künstliche Wurzel über eine längere Zeit in den Kiefer einheilen zu lassen, bevor sie in einer weiteren OP freigelegt und mit Zahnersatz versorgt wird. Das ersparen wir Patienten. Denn bei der Sofortimplantation ist es in vielen Fällen möglich, die gerade gesetzte Titanwurzel umgehend mit einem provisorischen Aufbau zu versehen und die Zahnlücken wieder zu schließen.
Wo sehen Sie die größten Vorteile der Sofortimplantation?
Das lässt sich einfach zusammenfassen: schneller, schonender und günstiger. Da nur ein Termin für alle Behandlungsschritte erforderlich ist, werden Patienten gesundheitlich und finanziell wesentlich weniger belastet. Allerdings braucht es dafür Experten, die sich auf diese anspruchsvolle Technik spezialisiert haben. Als Fachzahnärzte haben wir die besten Voraussetzungen für die modernste Art der Implantologie.